Donnerstag, 2. Februar 2012

Neurodermitis - Was hinter der Krankheit steckt

Rund 28 Tage dauert es in der Regel, bis eine neue Hautzelle geschaffen ist, sich durch die Hautschichten nach außen vorarbeitet und dort schließlich als Schüppchen abfällt. Bei Neurodermitikern erfolgt dies deutlich schneller: Es werden rasch hintereinander zu viele Hautzellen gebildet. Dies führt zum Stau. Um ihn aufzulösen, schickt das Immunsystem Abwehrstoffe - aufgrund von Fehlinformationen aber zu viele. Die Folge: Körpereigene Abwehrzellen zerstören körpereigenes Gewebe (Autoimmunreaktion).

[Quelle: Stiftung Warentest, test SPEZIAL, Kosmetik, Alles für die Haut, Heft 9802, S. 47]

Als Autoimmunreaktion oder Autoimmunität bezeichnet man eine krankhafte Reaktion desImmunsystem gegenüber körpereigenem Gewebe.



Das Immunsystem ist so aufgebaut, dass es praktisch gegen jede beliebige Kombination von Eiweißen aktiv werden kann. Da der Mensch selbst aber auch aus Eiweißen besteht, kann das Immunsystem prinzipiell auch den eigenen Körper angreifen. Um das zu verhindern, werden die Abwehrzellen im Lymphsystem (Thymus, Knochenmark, Lymphknoten, Milz, Mandeln) zu Zellen mit unterschiedlicher Funktion und Gestalt "ausgebildet". Abwehrzellen, die gegen den eigenen Körper gerichtet sind, werden dort aussortiert. Diese Fähigkeit des Immunsystems nennt sich Immuntoleranz.


Im Laufe eines Lebens kann bei einigen Menschen die Immuntoleranz verloren gehen, oder sie ist geschwächt. Dann entwickelt das Immunsystem Antikörper gegen das eigene Körpergewebe, z. B. in Muskeln, Nerven oder der Schilddrüse. Diese Antikörper werden auch Autoantikörper genannt.


[Quelle: Wikipedia | www.wikipedia.org]

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