Montag, 28. Mai 2012

Galanga, Gewürzlilie - [Kaempferia galanga]

Wissenschaftlicher Name:

Kaempferia galanga L.


Synonym gebraute Namen:
Galangal, Kencur, Aromatic ginger, Sand ginger, Cutcherry, Resurrection lily


Systematische Einordnung:
Plantae, Tracheobionta, Spermatophyta, Magnoliophyta, Liliopsida, Zingiberidae, Zingiberales, Zingiberaceae, Kaempferia L., Kaempferia Galgant L.


Nutzung (allgemein):

In China wird die Gewürzlilie als Gewürz verwendet, beispielsweise indem man einige Scheiben des getrockneten Rhizoms zu in Sojasoße geschmortem Fleisch hinzufügt. Galanga hat einen pfeffrig, bitteren Geschmack [2].
In Indonesien zerreibt man das frische Rhizom zu einer Paste, mit der man Fleisch- oder Gemüsegerichte würzt. In Indonesien ist die Gewürzlilien-„Wurzel“ Bestandteil des populären Tonikums „jamu“[1]. Dabei steht "jamu" zunächst generell für die Traditionelle Indonesische Medizin.
Besonders beliebt ist Galanga unter den asiatischen Männern jedoch, weil man ihr aphrodisierende und potenzsteigernde Wirkung zuschreibt.

Verwendete Pflanzenteile:
Wurzel (Rhizom)

Inhaltsstoffe:
Borneol [3], 1,8-Cineol [3], Ethylcinnamat [3][4], Ethyl-p-methoxycinnamat [3][5], Gamma-car-3-en [3], Pentadecan [3]


Medizinische Nutzung / Einsatzgebiete (Indikation):
  • Verdauungsstörung, Erkältungen, Brust- und Bauchschmerzen
  • potenzsteigernd und aphrodisierend
  • Kopfschmerzen (Migräne) und Zahnschmerzen
  • Schuppen
  • Rheuma
  • Leber


Die Pflanze besitzt antioxidative Eigenschaften, wirkt entzündungshemmend und hat schmerzlindernde Wirkung.[6][7][8]  In der traditionellen Medizin wird die Wurzel vor allem gegen Zahnschmerzen oder als Haarwaschmittel gegen Schuppen und Grind eingesetzt [1].



Um Verdauungsstörungen, Erkältungen, Brust-, Bauch- und Zahnschmerzen zu behandelt, wird die Wurzel, die äthersche Öle enthält, abgekocht oder das Pulver im Essen "verkocht".

Alkoholisch vergärt wurde die Pflanze auch gegen Rheuma eingesetzt [12]


Dosierung:


In Abhängigkeit von Einsatzgebiet.


Als Aphrodisiakum oder Potenzmittel bilden die Empfehlungen ihr Mittel bei 1 bis 2 Messerspritzen bzw. Kapseln zu den Mahlzeiten. Gern mischen Asiaten Galanga mit Butea superba und Schwarzpfeffer.


Art und Dauer der Anwendung:


In Abhängigkeit vom Einsatzgebiet.


Passende Produkte:


Galanga (Kaempferia galanga)
Pulver 80 Gramm im Aromaschutzbeutel



Eine bekannte Handelsmarke für das oben beschriebene indonesische "jamu" heißt "Kuku Bima". Wir haben die Produkte dieser Marke bisher nicht im deutschen Handel entdeckt.



Gegenanzeigen:

In Neuguinea wird ein halluzinogener Trank aus der Galangawurzel bereitet. 
Galanga dient als Marihuana-Ersatz. Für eine psycoaktive Wirkung werden dort 2-3 Teelöffel gemahlener Galangawurzel zusammen mit Reis vermischt eingenommen.



Sonstige Hinweise:


Die Informationen auf dieser Seite sind ausdrücklich keine Aufforderung zum Konsum! 
Sie dienen lediglich als Informationsquelle.

Warnungen:
Wir weisen darauf hin, daß vor Gebrauch und Verwendung von Kräutern, Heilkräutern oder Vitalpilzen bei Schwangeren, Säuglingen und Kleinkindern in Deutschland eine Beratung durch einen Arzt sinnvoll sein kann. Die Informationen auf dieser Seite beruhen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen oder auf dem reichhaltigen Erfahrungsschatz der Asiatischen Volksmedizin (Traditionelle Chinesische Medizin). Kräuter, Heilkräuter oder Vitalpilze ersetzen in Deutschland nicht den Arzt.


Quellen / Literaturhinweise:
[1] www.wikipedia.de
[2] Van Wyk, Ben-Erik (2005). Nahrungspflanzen der Welt . Portland, Oregon: Timber Press, Inc. ISBN  0-88192-743-0
[6] Butkhup L., Samappito S. "In vitro free radical scavenging and antimicrobial activity of some selected Thai medicinal plants" Research Journal of Medicinal Plant 2011 5:3 (254-265)
[7] Ridtitid W., Sae-Wong C., Reanmongkol W., Wongnawa M."Anti-inflammatory activity of the methanol extract of Kaempferia galanga Linn. in experimental animals." Planta Medica 2009 75:9
[8] Vittalrao A.M., Shanbhag T., Meena Kumari K., Bairy K.L., Shenoy S. "Evaluation of antiinflammatory and analgesic activities of alcoholic extract of Kaempferia galanga in rats". Indian Journal of Physiology and Pharmacology 2011 55:1 (13-24)
[9] Liu B., Liu F., Chen C., Gao H. "Supercritical carbon dioxide extraction of ethyl p-methoxycinnamate from Kaempferia galanga L. rhizome and its apoptotic induction in human HepG2 cells." Natural Product Research 2010 24:20 (1927-1932)
[10] Mahavorasirikul W., Chaijaroenkul W., Itharat A., Na-Bangchang K.,"Screening of cytotoxic activity of Thai medicinal plants against human cholangiocarcinoma cells In Vitro" Drug Metabolism Reviews 2009 41 SUPPL. 2 (85)
[11] Takuo Kosuge et al.: Studies on Anticancer Principles in Chinese Medicines II. Cytotoxic principles in Biota orientalis (L.) Endl. and Kaempferia galanga L. In: Chemical and Pharmaceutical Bulletin, Volume 33, Ausgabe 12, 1985. Seiten 5565-5567, ISSN 0009-2363.

Samstag, 26. Mai 2012

Tindola, Efeu Kürbis - [Coccinia grandis (L.) Voigt]

Wissenschaftlicher Name:

Coccinia grandis (L.) Voigt


Synonym gebraute Namen:
[Bengali: toruli, kundri] [Gujarati: giloda] [Hindi: tindora, tindori, tindoori] [Punjabi: kundru] [Marathi: tondli] [Oriya: toroda/kunduri] [Konkani: thendli, tendli] [Malayalam: kovai, kovakkai] [Tamil: kovakkai] [Telugu: dondakaya, aka donde-kaya, donde vegetable] [Kannada: tondekayi, aka tonde-kayi, tonde vegetable] [Thai: tam lueng] [Sanskrit: bimbi] [U.S. Great Lakes Area: Rashmato, Rashmati]


Systematische Einordnung:

Plantae, Tracheobionta, Spermatophyta, Magnoliophyta, Magnoliopsida, Dilleniidae, Violales, Cucurbitaceae, Coccinia Wight & Arn., Coccinia grandis (L.) Voigt - Efeu Kürbis


Nutzung (allgemein):

Die reifen Früchte werden roh, gekocht oder kandiert gegessen. Blätter, junge Sprosse und unreife Früchte werden gekocht als Gemüse gegessen. Verschiedenen Pflanzenteile werden medizinisch genutzt. Gelegentlich gefällt Tindola auch als Zierpflanze, ist jedoch in einigen Gegenden ein problematisches Unkraut, da sie andere Pflanzen unterdrückt. Blätter und junge Sprosse sind relativ reich an Kalium, Eisen, Zink und Selen, auch die Aminosäurezusammensetzung der Proteine ist für den Menschen günstig [1].

Verwendete Pflanzenteile:
Früchte, Blätter, Pflanzensaft aus dem Stamm

Inhaltsstoffe:
Kalium, Eisen, Zink, Selen, wertvolle Aminosäuren [1].

Medizinische Nutzung / Einsatzgebiete (Indikation):

  • Anwendung auf der Haut (entzündlich, Juckreiz)
  • sanfte Anregung der Darmtätigkeit (Abführmittel)
  • blutzuckersenkende (hypoglykämische) Wirkung (Blutzuckersenker)
  • Zur Behandlung von Geschlechtskrankheiten (Tripper, Gonorrhö)
  • Behandlung von Augenleiden (Ophthalmic)   

Umschläge auf der Haut werden zur Behandlung von Hautausschlägen eingesetzt (in einem Baumwolltuch, Baumwollbinden) [2]. Der Saft von den Wurzeln und Blättern gilt als eine nützliche Behandlung für Diabetes [2][3]. In diesem Zusammenhang haben die wässrigen und ethanolischen Extrakte blutzuckersenkende Wirkung gezeigt [2]. Zur Behandlung von Grauem Star wird der Saft des Stammes in die Augen getropft [3]. Eingenommen (z.B. als Kapsel) regt die Pflanze die Darmtätigkeit sanft an und wird zur Behandlung von Tripper (Gonorrhö) verwendet [2][4]

Dosierung:
In Abhängigkeit von Einsatzgebiet.

Art und Dauer der Anwendung:

Äußerlich auf der Haut: Bis zum Abklingen der Beschwerden. Kurzfristig sollte sich zunächst eine sichtbare Verbesserung des Hautbildes einstellen. Das ist das "Erfolgssignal". Die Haut benötigt jedoch ca. 28 Tage um sich einmal vollständig zu regenerieren.

Einnahme: 1 bis 3 mal täglich 1 bis 2 Messerspitzen, alternativ 1 bis 3 mal täglich 1 bis 2 Kapseln oder als "Tee".

Im Auge: Es liegen uns keine Erfahrungswerte vor.

Passende Produkte:






Gegenanzeigen:
keine / nicht bekannt

Sonstige Hinweise:


Die Informationen auf dieser Seite sind ausdrücklich keine Aufforderung zum Konsum! 
Sie dienen lediglich als Informationsquelle.


Warnungen:
Wir weisen darauf hin, daß vor Gebrauch und Verwendung von Kräutern, Heilkräutern oder Vitalpilzen bei Schwangeren, Säuglingen und Kleinkindern in Deutschland eine Beratung durch einen Arzt sinnvoll sein kann. Die Informationen auf dieser Seite beruhen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen oder auf dem reichhaltigen Erfahrungsschatz der Asiatischen Volksmedizin (Traditionelle Chinesische Medizin). Kräuter, Heilkräuter oder Vitalpilze ersetzen in Deutschland nicht den Arzt.

Quellen / Literaturhinweise:
[1] Xu YouKai, Liu HongMao, Dao XiangSheng: The nutritional contents of Coccinia grandis and its evaluation as a wild vegetable. Acta Botanica Yunnanica, Band 25, 2003, S. 680-686
[2] Chopra. R. N., Nayar. S. L. and Chopra. I. C. Glossary of Indian Medicinal Plants (Including the Supplement).
[3] Manandhar. N. P. Plants and People of Nepal
[4] Usher. G. A Dictionary of Plants Used by Man

[erstellt 26.05.2012 | letzte Bearbeitung 03.10.2012]

Freitag, 4. Mai 2012

Cremeherstellung / Salbenherstellung für den Hausgebrauch


Creme mit Bienenwachs am Beispiel einer Ringelblumencreme


Bienenwachs verhilft Cremes zu Festigkeit, es macht die Haut weich und geschmeidig und fördert die Durchblutung. Ringelblumenwachs läßt sich einfach herstellen:

Gemeine Ringelblume
(
Calendula officinalis)
Eine Hand voll Ringelblumenblüten in 100-200ml Olivenöl auf kleiner Flamme ca. 20 Minuten auskochen. Dann das Öl abfiltern und 20-40g gereinigtes, flüssiges, 100%-iges Bienenwachshinzugeben.

Das Öl gut mit dem Wachs verrühren und abkühlen lassen. Bevor die Masse fest zu werden beginnt, kann man einige Tropfen Melissenöl beifügen. Dann hat die Creme eine erfrischende Wirkung. Anstelle des Melissenöls kann man auch einige frische Melissenblätter zusammen mit denRingelblumenblüten kochen.

Melissenblätter haben wegen des Gehaltes an Phenolcarbonsäurederivaten eine antimikrobielle und antivirale Wirkung und können deshalb z.B. bei der Behandlung von Herpes simplex erfolgreich eingesetzt werden.*1)

Wenn die Salbe abgekühlt ist, noch einmal gut durchrühren und abfüllen. Gekühlt ist sie mindestens ein Jahr haltbar.

*1) Max Wichtl (Hrsg.): Teedrogen und Phytopharmaka. 4. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, 2002, S.382-386. ISBN 3-8047-1854-X


Ringelblume (Calendula officinalis)
Illustration, Koehler's Medicinal-Plants'' 1887